KRAN- UND HEBETECHNIK

Wir greifen nach Ihrem Produkt.
Nutzen Sie unser Baukasten-System.

Industrie-Manipulator

Manipulatoren erlauben eine ergonomische Lasthandhabungen, die sicher und effizient in jedem Bereich, mit den unterschiedlichsten Aufbauten und Formen, von wenigen bis mehreren hundert Kilogramm umgesetzt werden.

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Kran (-anlagen)

Mit uns finden Sie die passende Lösung: Kombination von Hängebahnen und Hängekranen aus Stahl oder Aluminium, Wand - und Säulenschwenkkranen sowie Kompakthebezeuge mit einer Vielzahl an Lastaufnahmemitteln für jede Anwendung.

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Lastaufnahmemittel

Wir bieten Ihnen ein umfangreiches Sortiment an maßgeschneiderten Lastaufnahmemittel, Greif- und Hebezeuge für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche an.

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Hebebühnen und Hubtische

Flexibel und zuverlässig, effektiv und leistungsstark: Hebebühnen und Hubtische stehen für wirtschaftliches Transportieren, Palettisieren und Verladen sowie optimiertes Beschicken und Stapeln von Maschinen. Zudem sind sie unverzichtbar als Niveauausgleich zwischen zwei Transportebenen.

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Industrie- und Werkstatthydraulik

Zuverlässigkeit macht den Unterschied in Sachen Effizienz und Wirtschaftlichkeit: Unsere Lösungen in der Industrie- und Werkstatthydraulik verbinden Funktionalität und Sicherheit zu einem leistungsstarken System, das durch Flexibilität und Verlässlichkeit Lasten aller Art problemlos bewegt.

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Seilwinden-, Ketten und Seilzüge

Leistungsstarke Hebezeuge in unterschiedlichen Tragfähigkeitsbereichen sorgen in allen Anwendungen für Verlässlichkeit und Sicherheit. Manuelle und elektrische Seilwinden, Kettenzüge und Seilzüge bieten optimale Lösungen zum Ziehen, Heben, Senken, Spannen und Sichern.

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Tore

In Betrieben aus Industrie und Handel müssen Tore den effizienten und wirtschaftlichen Materialfluss unterstützen. Daher muss jedes Tor schnell und funktional sein, Betriebsabläufe optimieren und Sicherheitsstandards erfüllen sowie Energiekosten senken.

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Speziallösungen

Selbstverständlich bieten wir Ihnen in allen Produktbereichen ausgereifte Spezialprodukte und Sonderlösungen an. Die hochwertigen Maschinenkomponenten sind die abgestimmten Aufgabenlöser für eine ganze Reihe marktspezifischer Herausforderungen verschiedenster Branchen.

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UNVERZICHTBARES WISSEN IN DER KRAN- UND HEBETECHNIK

Teil 1 - Schweißen nach DIN EN 1090

Ein in der Industrie oft verbreitetes Phänomen ist das Herstellen von Produkten / Erzeugnissen ohne die entsprechende Zertifizierung bzw. Ausführungsklasse. Bestes Beispiel dafür wäre ein Metallbauer mit der Ausführungsklasse (EXC) 2, welcher Lastaufnahmemittel (Greifer), Krane oder Industriemanipulatoren herstellt. Die DIN EN 1090-2 enthält eine Matrix zur Bestimmung der Ausführungsklassen (EXC):

 

Diese Firma (Metallbauer) hat somit die Anforderung an die Hebetechnik falsch zugeordnet. Entweder wurde eine zu geringe Schadensfolgeklasse, die falsche Beanspruchungs- oder Herstellungskategorie angesetzt. Die Schadensfolgeklassen unterteilen sich in:

  • CC1 = leicht (geringe Folgen für Menschenleben oder vernachlässigbare Folgen für die Wirtschaft)
  • CC2 = mittel (mittlere Folgen für Menschenleben oder beträchtliche Folgen für die Wirtschaft)
  • CC3 = schwer (hohe Folgen für Menschenleben oder sehr große Folgen für die Wirtschaft)

Die Beanspruchungsklassen unterteilen sich in:

  • SC1 = statisch (quasi ruhende Lasten)
  • SC2 = dynamisch 

Die Herstellungskategorien unterteilen sich in:

  • PC1 = Stahlsorten unter S355 (geschweißte Bauteile)
  • PC2 = Stahlsorten S355 und darüber

Sobald eine Traverse, ein Greifer oder allgemein eine Hebehilfe nach DIN 13155 (Krane und lose Lastaufnahmemittel) bzw. DIN EN 13001 (Krane) hergestellt wird, ist von einer mittleren Schadensfolge und einer dynamischen Beanspruchung auszugehen.


Ergebnis Teil 1: Die Herstellung eines Lastaufnahmemittels oder Manipulators erfordert die Ausführungsklasse 3 (EXC3)


 

Teil 2 - Anzahl der zulässigen Lastwechsel

Dieses Thema hat viele Namen:

  • Lastwechsel
  • Lastzyklen
  • Lebensdauer
  • Dauerfestigkeit
  • Ermüdungsfest
  • usw.

Fakt ist, dass die Norm für Lastaufnahmemittel (DIN EN 13155) folgendes vorschreibt:

"...Diese Norm deckt nicht die Gefährdungen ab im Zusammenhang mit der mechanischen Festigkeit von Lastaufnahmemitteln, die für mehr als 20 000 Lastwechsel bestimmt sind..."

Gleiches gilt auch für Industrie-Manipulatoren. Dort legt die entsprechende Norm DIN EN 14238 (Krane - Handgeführte Manipulatoren) folgendes fest:

"...Es gelten die Betriebsfestigkeitsanforderungen aus EN 13001-1 und -2. Falls die vorgesehene Lastwechselzahl 20 000 Zyklen nicht erreicht, kann das Tragwerk so ausgelegt werden dass:

  • bei einer statischen Belastung mit mindestens der doppelten Traglast keine bleibende Verformung eintritt;
  • bei einer statischen Belastung mit mindestens der dreifachen Traglast kein Bruch des Tragwerks eintritt, auch wenn bleibende Verformungen auftreten..."

Hier macht es sich so mancher Hersteller von Traversen oder Greifern einfach in dem er sich bei seiner CE-Erklärung auf die DIN EN 13155 bezieht und in seiner Bedienungsanleitung im Kleingedruckten auf die 20.000 Lastwechsel hinweist. Eine solche Anzahl ist im Schichtbetrieb bei hohen Stückzahlen oft schon nach wenigen Wochen erreicht. Formell müsste ein solches Lastaufnahmemittel nach Überschreitung der Lastwechsel entsorgt werden. Dies ist natürlich kaufmännischer Unsinn für den Betreiber. Aktuell kann der erforderliche Nachweis (über 20.000 Lastwechsel) über die FKM-Richtlinie, den Eurocode 1993-6 (Ermüdung) oder über die DIN EN 13001 (Krane) erfolgen.

 

Mit der bald in Kraft tretenden Aktualisierung der DIN EN 13155 wird die Anzahl der Lastwechsel von 20.000 auf 16.000 reduziert und es gibt einen direkten Bezug auf die DIN EN 13001. Nach Überschreitung der Lastwechselgrenze könnte der Betreiber die Prüfintervalle erhöhen oder die Situation gesondert in einer eigenverantwortlichen Gefährdungsbeurteilung betrachten.


Ergebnis Teil 2: Beim Überschreiten der 20.000 Lastwechsel gilt die Norm für Krane


 

Teil 3 - statischer Nachweis nach falscher Norm

Viele Zahlen auf vielen Seiten und irgendwo im statischen Nachweis sind die entsprechenden Teilsicherheitsbeiwerte versteckt. Doch die Beiwerte aus der Norm für den allgemeinen Stahlbau gelten nicht für Traversen, Industrie-Manipulatoren, Krane oder deren Stahlbau. Diese Beiwerte erkennt man relativ schnell:

außergewöhnliche Einwirkungen = 1,0

ständige Einwirkungen = 1,35

veränderliche Einwirkungen = 1,5

Vergleicht man diese mit den Beiwerten für Traversen, Greifer oder Hebehilfen wird schnell klar dass es nicht halten kann!

keine bleibende Verformung = 2,0

bleibende Verformung = 3,0

Die in der DIN EN 14238 (Krane - Handgeführte Manipulatoren) festgehaltenen Beiwerte entsprechen denen der Lastaufnahmemittel. Somit gilt das gleiche Verhältnis bei den Industrie-Manipualtoren. Bei Kranen gilt eine andere Norm und dort weichen die Beiwerte in anderer Form ab.


Ergebnis Teil 3: Die allgemeine Norm für Stahlbau gilt nicht für den Bereich Hebetechnik / Handling


 

Teil 4 - der vergessene Greifer-Kippwinkel

DIN EN 13155: "Lastaufnahmemittel, die bestimmungsgemäß gekippt werden, müssen für einen Neigungswinkel
bemessen sein, der den maximalen Arbeitswinkel um mindestens 6 überschreitet. Lastaufnahmemittel, die
bestimmungsgemäß nicht gekippt werden, müssen für einen Neigungswinkel von mindestens 6° bemessen
sein
."

Dieser Absatz in der Norm für Traversen und Greifer wird fast immer vergessen oder ignoriert.